DJK TUS ESSEN-HOLSTERHAUSEN 1921 e.V.
Wir brauchen mehr Platz! Bolzplatz-Umbau – jetzt!
Seit mehr als fünf Jahren ist viel zu dem Konzept des TuS Holsterhausen zur optimierten Nutzung des Bolzplatzes am GRUGA-Eingang ORANGERIE (Virchowstraße) geschrieben und gesprochen worden. Leider bis jetzt ohne nennenswerte Bewegung zugunsten der Kinder und Jugendlichen in Holsterhausen und Rüttenscheid.
Und Bewegung fehlt vielen Kindern heutzutage: bei einem hohen Prozentsatz werden bereits zur Einschulung motorische Defizite festgestellt. Es gilt also, mehr Bewegungsmöglichkeiten für Kinder zu schaffen – gerade in dicht bewohnten Stadtteilen wie Holsterhausen und Rüttenscheid. Das wird von keiner Seite bestritten – aber wie kann es gelingen?
Die aktuelle Sachstandsdarstellung der Stadt Essen und unser offener Brief als Entgegnung dazu sind hier zu lesen. Beim Klick auf den Text kommt man zum PDF.
Wir sagen: Bolzplatz-Umbau jetzt! Was bei uns läuft, ist wichtig!
Unsere Argumente:
Der Umbau kommt allen zugute!
Der Umbau des Bolzplatzes Virchowstraße kommt allen Kindern und Jugendlichen in Holsterhausen und Rüttenscheid zugute. Denn der TuS wünscht sich für qualifiziertes Training von über 380 Kindern aus der Umgebung nur eine Bevorzugung an drei Stunden des Tages montags bis freitags
Aufsicht ist gegeben!
Öffentliche Kunstrasenplätze funktionieren schon heute in Essen und an der Virchowstraße gibt es Kontrollmöglichkeiten durch den TuS und durch die Mitarbeiter*innen an der GRUGA-Kasse, die auch die Zählung durchgeführt haben. Vandalismus und Fehlnutzung können vermieden werden.
Der Mehrwert ist günstig zu haben!
Der Mehrwert ist für alle vergleichsweise kostengünstig zu haben. Der Platz existiert, ein Zaun ist vorhanden, der rechtsicherer Betrieb ist im Rahmen von Bestandsschutz gegeben.
Keine Kindertaxis in Zeiten des Klimawandels!
Unsere Kinder sollen mit ihren Freunden aus dem Umfeld in der Nähe Sport treiben können. Wir lehnen „Elterntaxis“ ins Walpurgistal oder sogar an die Schillerwiese ab!
Die Fakten
Der TuS Holsterhausen hat bereits 2017 ein Nutzungskonzept entwickelt, das von der Bezirksvertretung III – der Bürgervertretung vor Ort – verabschiedet wurde. In dem offenen Konzept geht es nicht um eine ausschließliche Nutzung für den TuS, sondern lediglich um eine bevorzugte Nutzung zu den Jugendtrainingszeiten. Das sind die Zeiten von 16-19:00 Uhr an Werktagen. Zu allen anderen Zeiten soll der Platz der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Im übervollen Trainingsplan mit teilweise fünf Mannschaften zur gleichen Trainingszeit würde der Bolzplatz sehr helfen. Damit können wir die Qualität des Trainings für unsere Kinder steigern.
- 2017 NUTZUNGSKONZEPT ENTWICKELT
- 2017 IN BEZIRKSVERTRETUNG VERABSCHIEDET
Denn der TuS Holsterhausen hat mit 25 Mannschaften auf einem Platz die größte Mannschaftsdichte aller Essener Fußballvereine! Mit rund 700 Mitgliedern – davon ca. 380 Kinder und Jugendliche in 18 Mannschaften – ist der TuS ein wichtiger Fußballnahversorger in der Umgebung. Die räumliche Enge führt zunehmend zu vielen internen Herausforderungen, Wartelisten für Kinder und zu vielen Enttäuschungen für Eltern, Kinder und auch Freunde.
- mehr 700 MITGLIEDER
- rund 370 KINDER in 19 TEAMS
- wichtiger FUSSBALL-NAHVERSORGER in HOLSTERHAUSEN und RÜTTENSCHEID
Frustrierend ist die Situation besonders deshalb, da wir jeden Tag den Bolzplatz vor Augen haben, der nur durch einen Zaun getrennt direkt an unseren Sportplatz angrenzt. Dieser Bolzplatz wird nur sehr sporadisch genutzt, da Kinder und Eltern den Sport auf Ascheplätzen – gerade auf ungepflegten und teilweise gefährlichen – als unattraktiv ansehen. Besonders, wenn es in unmittelbarer Nähe zwei große Freizeitwiesen (Haumannwiesen), die GRUGA und nicht zuletzt den TuS als Alternativen gibt. Von einer Nutzung des Ascheplatzes zum Training wird uns in Hinblick auf eine Beschädigung des Kunstrasens seitens der Sport- und Bäderbetriebe abgeraten. Ein Umbau ist notwendig, um Schaden zu vermeiden.
- Der BOLZPLATZ wird SELTEN GENUTZT!
- Der Zustand ist UNGEPFLEGT und teilweise gefährlich
- Alternativen wie Haumannwiese und Gruga in unmittelbarer Nähe
Die geringe Nutzung ist auf zwei Wegen dokumentiert:
1. Zählung der Stadtverwaltung
Die Stadtverwaltung hat eine neutrale Zählung von Mitte Juni bis Ende September 2019 (KW 25-38) durchgeführt. Das sind die langen und warmen Tage des Jahres inklusive Sommerferien, in denen Kinder länger auf- und draußen bleiben dürfen. Täglich (105 Tage lang) wurde die Nutzung stundenweise von 10-22:00 Uhr dokumentiert. Dem TuS wurden die Zahlen zur Verfügung gestellt.
Das Ergebnis: von 16-19:00 Uhr haben in der gesamten Zeit nur 166 Personen (nicht nur Kinder) den Platz genutzt – auch zum Hundeausführen. Das sind ca. 1,5 Personen pro Tag zu den von uns begehrten Trainingszeiten. Zum Vergleich: In 15 Wochen (und nicht nur in den schönen Sommerwochen) finden beim TuS von 16-19 Uhr über 10.000 Trainingsstunden für Kinder statt!!! Die Zählung belegt, dass der weit überwiegende Anteil der Nutzung nach 19:00 Uhr und somit von Jugendlichen und Erwachsenen stattfindet. Da der Bolzplatz unbeleuchtet ist, entfällt diese Nutzung für die meiste Zeit des Jahres. Unter dem Strich belegen die Zahlen der Stadt unseren Eindruck der geringen Nutzung
BOLZPLATZ: 166 PERSONEN in 15 WOCHEN in der ZEIT VON 16.00 - 19.00 UHR
TUS: 10.000 TRAININGSSTUNDEN in 15 WOCHEN in dieser Zeit!
(Auswertung der Zählung der Stadtverwaltung - die komplette Zählung ist weiter unten einzusehen oder runterzuladen.)
Lesebeispiel: Uhrzeit 18-19:00 Uhr
In der Uhrzeit von 18:00 bis 19:00 Uhr haben in den gesamten 15 Wochen der Zählung (105 Tage!) insgesamt 57 Personen den Bolzplatz genutzt. Das sind 3,8 Personen zu dieser Uhrzeit pro Woche und 0,5 Personen zu dieser Uhrzeit am Tag. Anders herum ausgedrückt: an jedem 2. Tag war eine (!) Person zwischen 18:00 und 19:00 Uhr auf dem Platz. Im Vergleich: Beim TuS drängen sich zu dieser Zeit insgesamt 4.725 Kinder, das sind 315 pro Woche (5 Tage) oder 63 pro Tag. Ca. Faktor 125!
Gesamtnutzung in absoluten Zahlen pro Zeitkorridor in 15 Kalenderwochen
Trotz dieser erdrückenden Zahlenbeispiele ist die Stadt Essen der Meinung, den Kindern und Jugendlichen im Umfeld den Bolzplatz zur optimierten Nutzung durch den TuS nicht bereitstellen zu können. Ein von der Bezirksvertretung verabschiedetes Konzept findet keine Berücksichtigung!
2. Unsere Mitglieder haben dokumentiert:
TuS-Mitglieder, Trainer und Freunde haben von Januar 2019 an bis heute über 150 Fotos zu unterschiedlichen Tageszeiten aufgenommen, die belegen: Der Bolzplatz wird kaum von Kindern genutzt. Diesen Eindruck haben wir täglich und seit Jahren! Zum Ansehen rechts und links auf die Pfeiltasten klicken. Ein pdf mit der Gesamten Dokumentation kann hier runtergeladen werden.
Dokumentation Teil 1 Januar bis 16 März 2019
Dokumentation Teil 2 17. März bis Juli 2019
Stadt und Politik müssen sich jetzt bewegen, damit unsere Kinder sich bewegen können!
Wir möchten den wenigen Raum für Bewegung den Kindern in Holsterhausen und Rüttenscheid möglichst effizient zur Verfügung stellen und appellieren an Stadt und Politik, sich nun endlich zu bewegen!
Sind die Kinder in Holsterhausen und Rüttenscheid nicht so wichtig???
Bolzplatz-Runde - Trauriger Zustand einiger Plätze in Holsterhausen/ Rüttenscheid
Eine Bolzplatzrunde in Holsterhausen und Rüttenscheid zeigt: es gibt dringenden Handlungsbedarf im Sinne unserer Kinder. Warum werden die Bolzis aber nur so wenig genutzt? Seht selbst ...
Wer weiß, wie viele Kinder heute mit motorischen Defiziten eingeschult werden, den dürfen diese Bilder nicht kalt lassen! Wie wichtig sind unsere Kinder in Holsterhausen? Wir ziehen unsere Schlüsse:
1. Heute möchte niemand mehr auf völlig verkommenen bis schlecht gepflegten Asche- bzw. Schotterplätzen spielen.
Unsere Stichprobe und die Kinder, mit denen wir gesprochen haben, belegen das.
2. Kunstrasenflächen werden gut genutzt:
Vater und Sohn an der Ernastraße spielen auf Asche, weil Müller-Breslau (Schwimmzentrum) und Annastraße (beide Kunstrasen) schon besetzt waren.
3. Kunstrasen funktioniert auch auf öffentlichen Bolzis:
sowohl Cranachstraße als auch Müller-Breslau und Annastraße laufen ohne Probleme. Alle drei sind während unserer Stichprobe besetzt, die anderen nicht. Zufall? Die Kinder sagen, dass es dort keinen Vandalismus gibt (mit ihren Worten). Seit Jahren läuft das gut.
4. Was ist in Holsterhausen los? Warum werden die zu wenigen Bolzplätze so schlecht behandelt?